Was ist Bolzenschweißen?
Bolzenschweißen ist ein Verfahren, um dauerhaft eine Verbindung von Werkstuck und Bolzen herzustellen. In einem Fügeverfahren werden durch einen Lichtbogen stiftförmige, metallische Teile (z.B. Bolzen, Schweißbolzen oder Schweißelemente) mit einem anderen metallischen Werkstück unter Anwendung einer Presskraft verbunden. Hiermit können Bleche, Profile oder Rohre miteinander verbunden werden.
Wie funktioniert Bolzenschweißen?
Die Grundvoraussetzung, um Werkstücke beim Bolzenschweißen miteinander zu verbinden ist, dass die Oberfläche beider Werkstücke elektrisch leitfähig ist. Weiterhin muss die Wanddicke der Werkstücke mindestens 0,5 mm betragen. Die zu verbindenden Werkstücke müssen vor dem Bolzenschweißen von Lack, Rost und Zunder befreit werden. Verzinkte oder beschichtete Bleche müssen auf ihre Schweißfähigkeit überprüft werden und gegebenenfalls vorbehandelt werden. An das Werkstück wird eine Spannungsquelle angelegt. Die regelbare, zweite Spannungsquelle wird am Trägerwerkzeug des Bolzens angebracht. Hierfür wird ein Bolzenschweißgerät verwendet. An dem Bolzenschweißgerät kann die Leistung bzw. die Bereitstellung der Schweißenergie geregelt werden. Das Werkstück liegt auf einer Werkbank und der Bolzen wird nah an das Werkstück herangeführt. Mithilfe eines Lichtbogens werden das Werkstück und der Bolzen angeschmolzen. Unter geringem Anpressdruck werden die Fügepartner miteinander verbunden.
Wofür wird Bolzenschweißen angewandt?
Bolzenschweißen wird in verschiedenen Bereichen im Metallbau eingesetzt. Daneben kann es auch in der metallverarbeitenden Industrie genutzt werden. Seit mehreren Jahrzehnten ist es ein bewährtes Verfahren und wird durch eine weiter fortschreitende Automatisierung sicherer und kostengünstiger. Inzwischen können CNC-Bolzenschweißanlagen (u.a. des Herstellers AS Schweißtechnik) Werkstücke vollautomatisiert verschweißen. CNC steht für Computer Numerical Control und beschreibt die Steuerung einer Maschine aufgrund von zuvor am Computer programmierten Schritten. Eine CNC-Maschine kann nach der Programmierung des Arbeitsschrittes im besten Fall vollautomatisiert und ohne Aufsicht produzieren.
Ausgewählte Anwendungsbereiche für das Bolzenschweißen sind z.B.
- Stahlbau
- Schiffsbau
- Fahrzeugbau
- Labor- und Medizintechnik
- Gehäuse-, Apparate- und Schaltschrankbau
- Türen-, Fenster- und Fassadenbau
Vorteile des Bolzenschweißes
Das Bolzenschweißen hat zahlreiche Vorteile wie beispielsweise:
- Verfahren und Gerätetechnik sind leicht erlernbar
- keine bis sehr geringe Nachbearbeitung des Werkstücks nach dem Fügen notwendig
- geringe Kosten aufgrund genormter und standardisierter Bolzen
- Schweißverbindung hat hohe Festigkeit
- kurze Schweißzeiten, dadurch hohe Taktzeiten
- hoher Automatisierungsgrad
- hohe Produktivität aufgrund von einfacher und schneller Handhabung
- Sehr dünne Bauteile schweißbar
- geringe Anschaffungskosten und hohe Wirtschaftlichkeit
Unterschiede Spitzenzündung und Hubzündung im Bolzenschweißen
Beim Bolzenschweißen wird zwischen zwei Arten der Zündung des Lichtbogens unterschieden. In der unteren Tabelle werden die Spitzenzündung und die Hubzündung miteinander verglichen.
Spitzenzündung |
Hubzündung |
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Zusammenfassung
Es lässt sich zusammenfassen, dass das Bolzenschweißen ein vielseitig einsetzbares und einfach zu erlernendes Verfahren ist um Werkstücke kostengünstig, stoffschlüssig und mit hoher Festigkeit zu verbinden.
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